ERKÄLTUNG UND DIE „ECHTE“ GRIPPE
Täglich wird unser Körper mit einer Vielzahl von Krankheitserregern konfrontiert. Doch dies führt nicht immer zu einer Erkältung oder Grippe. Dr. Führling verrät Ihnen, wie Sie das körpereigene Abwehrsystem fit machen für den Winter.
Influenzaviren setzen das Immunsystem matt und verursachen die echte Grippe. Für Menschen mit einem schwachen Immunsystem, für Alte und Kinder kann sie sogar tödlich enden.
Hohes Fieber und starke Gliederschmerzen sind typische Grippesymptome.
Etwa zeitgleich mit dem Winter beginnt alle Jahre wieder die Saison der Grippe. Auf den ersten Blick ähnelt sie mit Schnupfen und Husten der banalen Erkältung. Allerdings setzt die echte Grippe schlagartig ein und verläuft ungleich heftiger als ein Erkältung.
Influenzaviren verursachen die schwere Infektion der Atemwege. Sie beherrschen einen besonderen Trick, um das Immunsystem schachmatt zu setzen: Die Zellen einer gesunden Schleimhaut produzieren so viel Sekret, dass sie Fremdkörper, aber auch Viren und Bakterien ständig nach draußen transportieren können. Grippeviren tragen auf ihrer äußeren Hülle ein Enzym (Neuraminidase), das den schützenden Schleim auflösen kann. Ein Protein (Hämagglutinin) in ihrer Membran macht es möglich, dass die Viren die Schleimhautzellen entern, sich dort einnisten und vermehren können.
Bisher sind 16 unterschiedliche Hämagglutinine (H) und neun Varianten der Neuraminidase (N) von Influenzaviren bekannt. Jedes Jahr treten diese Viren in neuer H-N-Kombination auf. Deshalb gibt es auch keinen dauerhaften Impfstoff.
Verursacher der echten Grippe sind drei Virustypen: Influenza A, B, C. Der Typ B ruft eine leichtere Form der Grippe hervor, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft. Typ C spielt für Grippe-Infektionen kaum eine Rolle. Typ A allerdings ist heimtückisch, denn er ist enorm wandlungsfähig: Er kann seine Virushülle so verändern, dass das körperliche Abwehrsystem die Virusvariante bei der nächsten Grippewelle nicht wiedererkennt.
Gegen Grippe kann man also nie immun werden. Die genetisch veränderten Viren verursachen alle zwei bis drei Jahre Epidemien (eine Infektion greift weit um sich) und manchmal Pandemien (Krankheiten, die sich sich über Länder und Kontinente hinweg verbreiten.
Hohes Fieber und starke Gliederschmerzen sind typische Grippesymptome.
Die Symptome einer richtigen Grippe ähneln auf den ersten Blick denen einer Erkältung. Der Hauptunterschied besteht in dem schlagartigen Beginn der Krankheit und in der Heftigkeit ihres Verlaufs. Typisch für eine Grippe sind:
- plötzlich auftretendes, hohes Fieber (38°C bis 40°C), Schüttelfrost
- starke Glieder- und Muskelschmerzenheftige Kopfschmerzen
- brennende Augen, Lichtempfindlichkeit, oft Bindehautentzündung
- trockener, schmerzhafter Husten, Halsschmerzen, Brustschmerzen
- allgemeines Schwächegefühl, Benommenheit, Appetitlosigkeit
lesen Sie weiter in GRIPPE UND ERKÄLTUNG II
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